Wie gut, dass ich Wut habe ...

In dieser ein- oder mehrtägigen Fortbildung lernen Sie, mit der Kraft der Wut konstruktiv umzugehen.
Wut ist gut

Zwei Ausschreibungen zu meinen Wut-Empathieflüsterer-Seminaren finden Sie hier auf Seite 10 in meinen neuen Seminar-Ausschreibungen 2016.

Suchen Sie sich das Thema heraus, das zu Ihnen und/oder Ihrem Team passt und nehmen Sie Kontakt zu uns auf. Wir finden das jeweils passende Konzept, denn nicht jedes Team braucht das Gleiche. Es wäre unfair, alle gleich zu behandeln. Jeder ist individuell.  So ist auch jedes Team systemisch-individuell und braucht dadurch eine individuelle Zusammenstellung. Die Absprache der Passgenauigkeit ist selbstverständlich kostenlos.


Wer ein aggressives Umfeld verlässt, erfindet sich oft neu.

In fließendem Wasser
kann man sein eigenes Bild nicht sehen,
wohl aber in ruhendem Wasser.
Nur wer selbst ruhig bleibt,
kann zur Ruhestätte all dessen werden,
was Ruhe sucht.
Laotse
Konflikte meistern
„Das Gehirn macht aus der Psychologie Biologie.“

Joachim Bauer, Hirnforscher aus Freiburg

Alles, was wir erleben oder tun, verändert unser Gehirn (Plastizität des Gehirns). Wir haben ein neuromodularisches Motivationssystem, welches Botenstoffe (Neurotransmitter) produziert und uns belohnt. Es versucht uns in stressigen Situation zu „beschützen“.
Je nachdem was wir erleben, werden entweder Bindungs- und Wohlfühlbotenstoffe (Serotonin, Oxytozin ...) oder Aggressionshormone bzw. Unwohlbotenstoffe (Adrenalin, Cortisol ...) ausgeschüttet.

Für das Gehirn lohnt sich Aggression ohne Provokation nicht. Vertrauen, Zuwendung, Gemeinschaft und soziale Anerkennung sind das motivationale Triebziel.

Warum sind wir dennoch so oft aggressiv oder subtil aggressiv?

Das Motivationssystem des Menschen springt NICHT nur dann an, wenn andere uns Gutes tun oder wenn wir anderen helfen, sondern es springt besonders dann an, wenn uns unser Stammhirn mit dem Lymbischen System in Gefahr sieht.
Noch bevor die Großhirnrinde eingeschaltet wird, reagieren wir mit Wut.

Dennoch haben wir nach Bauer eine „triebhafte“ Tendenz zur Fairness, Zusammenhalt und Kooperation (messbar an der Schmerzgrenze „Unfairness“) und nicht einen Trieb nach Aggression und Angst.

Wie wir wieder zur ursprünglichen Triebfeder zurückfinden, kann neu erlernt werden. Wir können ebenso lernen, mit Machtverhältnissen konstruktiv umzugehen oder diese rechtzeitig zu verlassen, wenn sie uns allzu sehr in "Abhängigkeitsgefühle" zurückversetzen. Das Gegenteil von Macht ist nicht Ohnmacht, sondern Abhängigkeit. Jeder hat die Macht, seine Abhängigkeitsmuster zu durchschauen und diese neu zu schreiben (Reframing).
Macht ist an sich eine positive Kraft. Der Wortstamm ist gotisch und bedeutet "magan": Eine Möglichkeit haben, etwas zu tun. Es heißt, auch Ermächtigung. Es kommt eben darauf an, wie wir das Wort "Macht" gebrachen. Im positiven oder im negativen Sinn. Macht an sich, ist positiv, wenn wir etwas Gutes vorhaben.
Charlie Chaplin

Wie kann jeder einzelne das Thema "Macht" für sich neu definieren?
Was macht Macht mit uns?
Welche Gedanken, Gefühle, Emotionen und Handlungen löst das Thema in uns aus?
Wie können die negativen Machtglaubenssätze in positive umgewandelt werden?
Wie können wir lernen, uns diskriminierungskritisch zu positionieren, wenn andere Menschen Macht negativ anwenden.


Allgemeines über Wut und Konflikte

Wut ist immer eine Differenz in den Werten auf unterschiedlichen Ebenen.
Auf welcher Ebene können Differenzen auftreten?

1. Sach- und Inhaltsebene
2. Strukturebene
3. Interpersonale Ebene - Beziehungsebene
3. Intrapersonale Ebene

Gerade die persönliche Ebene spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle. Oft sind ambivalente Reaktionsmuster, die nicht miteinander harmonieren, für Konflikte verantwortlich. Ich will z.B. frei sein und brauche gleichzeitig Sicherheit.

Wir sind persönlich verletzt, weil wir aus der Vergangenheit ähnliche Situationen kennen. Das Gefühlsgedächtnis "springt" an.
Missverständnisse/Irrtümer/Verwilderung und die Nicht-mehr-Nachvollziehbarkeit eines Problems oder Konfliktes führen dazu, dass unterschiedliche Annahmen und Prioritäten folgen. Durch Entwertungen und Übertreibungen von Werten wird um die eigene Position gekämpft, anstatt die Werte positive auszudrücken.
Ein Beispiel:
Ein geiziger Mensch streitet sich mit einem verschwenderischen Menschen.
Anstatt die Großzügigkeit als Wert in Bezug auf Sparsamkeit zu erkennen - leben und streiten Menschen in ihren Unwerten. Der Geizige hat den Wert "Sparsamkeit", sein blinder Fleck ist jedoch der entgegengesätzte Wert der "Großzügigkeit in Bezug auf andere, aber auch in Bezug auf sich selbst". Im Streit sagt er z. B. zum Verschwenderischen: "Du wirfst Dein Geldbeutel zum Fenster hinaus", während der Verschwenderische sich mit ähnlichen abfälligen Bemerkungen sich verteidigt: "Du nimmst Deinen Teebeutel dreimal." Wenn wenigstens einer sich der Werte besinnen würde, würde die Kommunikation in eine ganz andere Richtung gehen: "Ich finde es gut, dass Du sparsam bist, es wäre jedoch auch wichtig, ab und zu mal auch großzügig zu sich selbst und zu anderen zu sein, was meinst Du?" In der Regel, will auch der Geizige als großzügig gelten und wird zustimmen können. "Was kannst Du konkret tun, damit Du Dein Leben etwas großzügiger gestalten könntest?" Dies könnte eine produktive Frage von dem-/derjenigen sein, der/die den Wert Großzügigkeit verteidigt, weil auch er/sie den Wert "Sparsamkeit" nicht immer "auf dem Schirm" hat. Hier kann man gut die Wichtigkeit der goldenen Mitte erkennen.

In der Regel wird auf der Ebene der unterschiedlichen Strategien gestritten, die zur Erfüllung unbewusster Bedürfnisse eingesetzt werden. Diese sind den Menschen in der Wutausbruchsphase oft noch unbekannt.



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Du machst dich recht fertig, wenn du dich rechtfertigst.
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